5 Fragen an Claudio Pilia

Matte Painter und Konzeptkünstler Claudio Pilia war dabei als die literarische Welt von Game of Thrones auf die Bildschirme kam. Dieses Jahr wird er auch Teil der Unseen Westeros Ausstellung bei den Dragon Days 2018 sein.
Mit dabei eines seiner digitalen Kunstwerke, die er unter anderem auch für Projekte wie Live by Night oder The Walking Dead anfertigt. Dabei kombiniert er traditionelle und moderne Techniken.
Mehr zum künstlerischen Prozess, dem Bild und der Arbeit an Game of Thrones wird Claudio Pilia nach Creating the World of Westeros verraten.

1. Deine Fähigkeiten als digitaler Künstler hast du dir größtenteils selbst beigebracht. Wann hast du damit angefangen und wie kam es dazu?

Im Grunde genommen hat alles mit dem Lesen von Mangas angefangen. Dragon Ball, um genau zu sein. Dadurch kam ich zum Zeichnen, denn natürlich wollte ich meine eigenen Mangas kreieren. So fand ich heraus, dass viele Manga Artists digital arbeiteten. Nach viel Recherche und Sparen holte ich mir mein erstes Grafiktablett. Da war ich etwa 13. Erst viel später, nach meinem Fachabi, bin ich an die Kunstschule gegangen und habe dort das traditionelle Zeichnen und Malen gelernt.

2. Wie viele Programme benötigst du für deine Arbeit?

Das ist ganz unterschiedlich, manchmal kann es nur Photoshop sein, bei anderen Bildern sind es bis zu 7 Programme. Das war nicht immer so. Viele Programme sind in den letzten Jahren dazugekommen, vor allem deswegen, weil ich mittlerweile auch viel in 3D entwickle.
Besonders gern nutze ich dabei Blender, da es ein Open-Source-Programm ist, mit dem ich viele meiner alltäglichen Probleme lösen kann. Pluspunkt: es ist kostenlos 😉.

3. Dein Portfolio ist vielseitig und zeigt viele Motive, aber was kreierst du lieber: Charaktere oder Landschaften?

Ich würde sagen, eine Mischung aus beiden. Am meisten Spaß bringt es mir, zu zeigen, wie ein Charakter mit seiner Umgebung interagiert. So kann ich am besten meine Idee und Geschichte vermitteln. Aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich Charaktere wählen – wegen des geschichtlichen Aspekts.

4. Neben der Kunst und der Popkultur ist auch Reisen eine deiner Leidenschaften. Welches ist deine größte Quelle für Inspiration?

Für mich gibt es keine feste Quelle der Inspiration, diese wechselt sehr häufig. Je nachdem, womit ich mich gerade intensiv beschäftige, ändert sich auch die Inspirationsquelle. Grundsätzlich inspiriert mich aber das Entdecken des Unbekannten und der Lernprozess, der darauf folgt. Das kann das Entdecken eines neuen Ortes sein, bei dem ich Land und Leute näher kennenlerne, aber auch das Erlernen eines neuen Programms oder einer neuen Fertigkeit.

5. Was war die größte Herausforderung bei der Arbeit an Game of Thrones?

Bei der Arbeit an Tyrosh bestand meine größte Herausforderung darin, die Flächen, Bauelemente und die vielen Details so zusammenspielen zu lassen, dass alles harmoniert und dabei natürlich wirkt. Dafür habe ich viel Zeit in die Recherche und in die sorgfältige Planung des Stadtbildes investiert.


 

Claudio Pilia bei den Dragon Days

Sa. 20.10.2018 | 12:00 Uhr | Metropol 2
Creating the World of Westeros
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