Wir gehen ja als Fantastikfestival gerne mal dahin, wo nicht nur Party ist. In die Problemzonen unserer Lieblingsfiktionen. Wirtschaftlich nicht das Allervernünftigste, aber wir sind ja auch kein Profitbetrieb. Also fragen wir dieses Jahr mal, was manche Fans der fremden Welten nur hinter vorgehaltener Hand flüstern: Ist die Fantasy ausgelaugt? Hat die High Fantasy Bewährtes so lange kopiert, dass es wirkungslos wurde? Kann Romantasy die klassische Fantasy darum gerade so leicht vom Markt fegen?
Über die Zukunft des Genres sprechen bei uns unter dem Motto “Was kommt nach Elfen, Zwergen und Barbaren?” zwei Autorinnen, die sich in ihren unterschiedlichen Ecken des Genres schon mehr als einen Gedanken gemacht haben: Caroline Ronnefeldt und Nina Blazon. Beide haben in ihren Werken auch vertraute Motive aufgegriffen und ihnen eigene Drehs, Wendungen und Töne verpasst, Caroline etwa in ihrer “Quendel”-Trilogie, Nina zuletzt in “Ich träumte von einer Bestie”.
Die Dreifachfrage, die uns Fantastikbegeisterte derzeit alle bewegt, ist eigentlich ganz einfach: Wie viel Neues muss sein, wie viel Geborgtes ist erlaubt, und wo ist Neuland in Sicht? Nur die optimistische Antwort darauf fällt, schaut man sich den Markt an, so verdammt schwer. Wir sind also sehr gespannt auf einen Abend der tieferen Erkundung, zu dem Ihr bitte unbedingt Euren Teil beitragen solltet. Ja, wir sind das preiswerteste Festival weit und breit, und wer immer noch nicht begriffen hat, dass das nichts mit billigen Angeboten zu tun hat, dem können wohl nur noch Zauberer helfen. Sehr mächtige Zauberer. An alle anderen: wir freuen uns sehr auf Euch!