„Ah, das mit dem Monster?“
Ja, genau, das mit dem Monster. Sie haben das Buch zufällig wegen seiner Monstergröße nicht gelesen? Machen wir für Sie. Ja natürlich, schön gekürzt!
Wieder einmal liefert der Sprechtakel-Dienst Dinter & Schneyder einen Klassiker im Rahmen des Dragon Days Festivals. Diesmal einen von einer Frau: Mary Shelley (1797-1851). Die Tochter eines Anarcho-Philosophen und einer vielgelesenen Feministin sollte nicht nur mit Ihrem Frühwerk „Frankenstein oder der moderne Prometheus“ zu der bekanntesten Autorin britischer Fantastik und Romantikliteratur werden; auch ihr unkonventioneller Lebensstil, die Schicksalsschläge und die offen geführte Ehe würden heutzutage einigen Aufruhr in den „sozialen“ Medien verursachen.
1816, ein Jahr nach Ausbruch des Vulkans Tambora: Im Jahr ohne Sommer ruft Lord Byron in seiner am Genfer See versammelten Gesellschaft einen Gruselgeschichtenwettbewerb aus. Vor Marys Auge erscheint das Bild eines jungen Wissbegierigen, der aus toter Materie ein lebendiges Wesen erschafft und sich anschließend jeglicher Verantwortung entzieht.
Kaum zu glauben: dieser Bestseller des allzu menschlichen Monsters auf der Suche nach Liebe und des monströsen Verhaltens der Menschen wird zwei Jahre später in einer kläglichen 500er Auflage anonym veröffentlicht.
Wie im letzten Jahr lässt Mark Lorenz Kysela wieder seine Spontankompositionen auf uns regnen!
Donnerstag, 28. Oktober 2021 | 20 Uhr | Kulturzentrum Merlin