Urban Fantasy – T.L. Huchu im Linden-Museum

T.L. Huchu
Für das Mädchen Ropa sieht Edinburgh anders aus als heutzutage für Touristen: Die Stadt ist ein Ort des ständigen schmutzigen Überlebenskampfs. Die Heldin der Romane „Die Bibliothek von Edinburgh“ und „Das Hospital von Edinburgh“ von T.L. Huchu lebt in einer nahen Zukunft, in der sich Krisen zugespitzt und Spaltungen vertieft haben.
Der 1982 in Simbabwe geborene Huchu legt aber auch beste Urban Fantasy vor: Magie ist Teil des Alltags, Ropa kommuniziert als mietbare Telegrammbotin per Mbira, per Daumenklavier also, mit dem Totenreich. Der in Edinburgh lebende Autor machte als Tendai Huchu zunächst mit „Der Friseur von Harare“ und „Maestro, Magistrat und Mathematiker“ auf sich aufmerksam, nun hebelt er mit intelligenten Büchern gerade auch für jüngere Leser alle
Vorurteile gegen Genreliteratur aus. Im Rahmen des Fantastikfestivals Dragon Days kommt der zum boomenden Afrofuturismus gezählte Tendai Huchu zu Lesung und Gespräch ins Linden-Museum. Es geht um Ropas Abenteuer, um die Begegnungen von Afrika und Europa, um gespaltene Gesellschaften und Potenziale und Überlebenschancen von Traditionen. Ein gutes Beispiel bietet die Mbira, ein früher mit enormer spiritueller Macht belegtes Instrument, das der modernen Weltmusik zunehmend aus dem Blick gerät. Der Abend wird von Live-Musik auf der Mbira begleitet
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Do, 27.10.2022 | 19.30 Uhr | Linden-Museum
mit T.L. Huchu, Barbara Stoll und Thomas Klingenmaier
Eintritt: EUR 5 | Ermäßigt: EUR 3 | In Zusammenarbeit mit dem Linden-Museum Stuttgart
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