Die Weltkugel vor dem Museum.

Das Linden-Museum wird heute fantastischer Treffpunkt. (Foto: Lisa Reiff)

Aufmarsch des Imperiums

Die Augen von Martin Otto-Hörbrand leuchten, als er über die Zusammenarbeit zwischen dem Linden-Museum und dem Dragon Days Festival spricht: "George Lucas hat selbst Ethnologie studiert und seine Inspiration zu Star Wars daraus gezogen." Bei einem Rundgang durch die Dauerausstellung im Museum falle die Analogie zwischen japanischen Kostümen und afrikanischen Masken direkt ins Auge. Dass das Linden-Museum wie geschaffen für ein episches Festival ist, wird spätestens klar, als Otto-Hörbrand sagt: "Tobias Wengert hat ja selbst auch Ethnologie studiert."

Egal, ob Festival-Kurator, Museumsmitarbeiter oder Fantasy-Fan: "Die Besucher wollen wissen, was in der Kultur passiert und was wir damit machen", sagt Otto-Hörbrand. Aus diesem Grund dürfe die Star Wars-Nacht im Linden-Museum gerne auch "die Film-Freaks" überraschen und irritieren.

Das Projekt funktioniert, denn beide Seiten erreichen durch die Zusammenarbeit einen neuen Kreis an Besuchern. Die Fantasy-Fans werden von Star Wars ins Museum gelockt und langjährige Museumsgänger entdecken ihre ungeahnte Begeisterung für das Reich der Fantastik.

Otto-Hörbrand erzählt: "Unsere Museumsdirektorin Prof. Dr. Inés de Castro geht leidenschaftlich gerne in die Oper, ist aber auch Star Wars-Fan." Der heldenhafte Kampf zwischen Gut und Böse verbindet Geschichten auf der Bühne mit denen auf der Leinwand. Martin Otto-Hörbrand formuliert es so: "Es geht eben um die ganz großen Gefühle."

Lisa Reiff