Dampfmaschinen und Raumschiffe

Der zweite Tag der Dragon Days begann für mich in der Buchhandlung Osiander im Gerber. Felix Mertikat und Verena Klinke hatten zu einer Präsentation ihres Werkes „Steam Noir“ geladen. Mertikat hatte am Vortag die erste Rohversion des vierten und letzten Bandes dieser Steampunk-Comicreihe beendet und zeigte exklusiv Bilder, die außer ihm zuvor noch niemand gesehen hatte.

Fans der Reihe können sich auf einen spannenden Abschluss freuen und konnten sich die bereits erschienen Bände von Autorin und Zeichner signieren lassen.

 

Danach hatte ich zwei Stunden, um mir die Perry-Rhodan-Ausstellung in der Stadtbibliothek anzusehen. Auf großen Bildschirmen im Eingangsbereich kann man hier Risszeichnungen aus der Feder von Christoph Anczykowski und Lars Bublitz bewundern.

Risszeichnungen, das sind die sehr technisch anmutenden Darstellungen von Raumschiffen und anderen Wundern einer weit entfernten Zukunft, die man immer wieder in den Perry-Rhodan-Heften findet. Sie werden mit einer solchen Liebe zum Details gezeichnet, dass man fast meinen könnte, es sollte möglich sein, sie als Bauplan für ein echtes Raumschiff zu verwenden. Sollte mein morgiger Bericht vom letzten Tag der Dragon Days also ausfallen, habe ich mir über Nacht meinen eigenen Kugelraumer zusammengeschraubt und bin zu Weltraumabenteuern aufgebrochen ;-)

 

Passend zur Ausstellung folgte zum Abschluss des Tages ein Perry-Rhodan-Panel im Keller der Stadtbibliothek. Rüdiger Schäfer (Exposéautor von Perry Rhodan Neo), Michelle Stern (Autorin), Bernd Perplies (Autor) und Christoph Anczykowski (Risszeichner) plauderten über die Reihe und stellten sich den Fragen der Fans. Unter anderem gab Rüdiger Schäfer einen Ausblick auf die Zukunft von Perry Rhodan Neo. Neo stellt einen Versuch da, die inzwischen mehrere tausend Hefte umfassende Perry-Rhodan-Reihe neu zu starten und den heutigen Lesegewohnheiten anzupassen. Demnächst wird das hunderdste Neo-Taschenheft erscheinen, und danach soll sich einiges ändern. Nicht nur dass Rüdiger Schäfer die Exposés von da an zusammen mit Michael Buchholz übernimmt, auch soll es von nun an kürzere Zyklen von 10 Heften geben.

Diese Nachricht wurde von den Fans im Publikum sehr positiv aufgenommen. So erzählte mir Roger Schulz, Organisator des Perry-Rhodan-Stammtisches Mannheim, die Handlung habe sich in letzter Zeit doch sehr gezogen. Er erhofft sich von den Änderungen eine schnellere Erzählweise und eine häufigere Wiederkehr der Charaktere, die er besonders ins Herz geschlossen hat.

Von Andrea Bottlinger